Lange schon will man bloggen, man hat ja auch viel zu sagen – nichts weltbewegendes, doch zumindest für sich selbst des Aufschreibens wert. Allein, die Auswahl der richtigen Blogging-Infrastruktur Bedarf einiger Vorbereitung. Webhosting-Anbieter evaluieren (gehosted ist nur was für Weicheier), Software evaluieren, evtl. selber schreiben. Ein Blog ist ja immerhin kein Schnellschuss, das Ego sowie der Spieltrieb müssen befriedigt werden.
Mittlerweile sind 10 (in Worten: zehn) Jahre seit der ersten dokumentierten Blog-Ambition vergangen sowie etliche Webhosting-Anbieter und Domains getestet, gekauft und vergessen (auch im Sinne einer Kündigung ).
Jetzt, aber jetzt! WordPress hat die Version 3.2 veröffentlicht, wenn das kein Grund ist. Jetzt zieh’ ich’s durch! Also: wordpress.org, Account anlegen, doch wieder einen WebSpace anmieten (erkennen, dass es evtl. klug wäre, einen vorhandenen WebSpace zu nutzen), Installation von WordPress am eigenen Host, haufenweise Ideen zu Artikeln im Kopf, ins Dashboard und schreiben konfigurieren.
Hardening WP lesen, Apache Konfigurationsoptionen einlesen, Plugins durchsuchen (diverse Must-Have durchschauen), zwei Test-Installationen, Themes durchwühlen, Programming WordPress zu lesen beginnen, –> auf die Uhr blicken und erkennen, dass a) wieder acht Stunden ins Land gezogen sind b) in drei Stunden die “normale” Arbeit beginnt und c) noch viel Arbeit vor einem liegt, bevor es ja überhaupt nur im Ansatz möglich ist, mit dem Schreiben zu beginnen.
Thomas Limoncelli trifft den Nagel m.E. punktgenau auf den Kopf, wenn er in seinem Buch (Time Management for System Administrators ) sinngemäß schreibt, dass eine Eigenart von Sysadmins udgl. ist, auch nach der Arbeit, der Arbeit nachzugehen. Hr. Limoncelli kenne keinen Hirnchirurgen, welcher nach der Arbeit zu Hause noch schnell der Katze an den Kopf ginge.
Um diesem Blog – nach einer Dekade der Totgeburten – eine realistische Chance zu geben, wird nun, obwohl noch kein perfektes System, veröffentlicht. (welch Überwindung, da Frevel ) Frei nach dem wissenschaftlichen Leitsatz: publish or perish.
Vivat, crescat, floreat
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