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Probleme mit der Namensauflösung unter Windows Server 2012

Folgendes Verhalten: Hyper-V Hosts unter Windows Server 2012 in einem Failovercluster. Die virtuellen Maschinen funktionieren einwandfrei, ebenso der Failovercluster. Einzig über das Management-Interface kommt man nicht mehr per Hostnamen über RDP drauf. Ein kurzer Ping zeigt, dass der Name der Hosts nicht aufgelöst werden kann. Aha. Per IP-Adresse kann man sich einwandfrei darauf verbinden. Aha.

To make a long story short: Ein abgesetztes netstat -anob brachte erstaunliches zu Tage. Es sind so gut wie alle Port bis 65535 vom Prozess Dnscache belegt!

Die Recherche in den üblichen Quellen des WWW blieb erstaunlich ergebnislos. Einzig ein Thread in den Microsoft-Foren war interessant. Port Exhaustion with Dnscache. Und ein etwas älterere Blog-Eintrag des Directory Services Team mit dem schönen Titel Port Exhaustion and You (or, why the Netstat tool is your friend).

Schneller Fix um wieder eine funktionstüchtige Namensauflösung bereitzustellen:

  1. Ermitteln der ProcessId des dnscache-Prozesses mittels tasklist /SVC|find /i "dns"
  2. Beenden des Prozesses TASKKILL /PID ProcessID /F (ist ein svchost; ja, es laufen wahrscheinlich weitere Dienste unter diesen service host, welche jedoch automatisch wieder gestartet werden).
  3. Dienst DNS-Client auf dem Server neu starten.
  4. Sollte von einem weiteren Client der Name noch nicht wieder aufgelöst werden, auf dem Client ein ipconfig /flushdns setzen, dann klappt’s.

Den Workaround lt. Thread konnte ich noch nicht verifizieren. Ein etwas offiziellerer Workaround ist mir lieber (obwohl scheinbar vom Premier Support). Zumal die Suche nach den zwei Parametern für den Dnscache ebenso wenig liefert. Jedenfalls sollte man unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\Dnscache\Parameters zwei neue DWORDs MulticastResponderFlags und MulticastSenderFlags anlegen. Wert jeweils 1.

FOCUS! oder: Die Leiden des bloggenden SysAdmins

Lange schon will man bloggen, man hat ja auch viel zu sagen – nichts weltbewegendes, doch zumindest für sich selbst des Aufschreibens wert. Allein, die Auswahl der richtigen Blogging-Infrastruktur Bedarf einiger Vorbereitung. Webhosting-Anbieter evaluieren (gehosted ist nur was für Weicheier), Software evaluieren, evtl. selber schreiben. Ein Blog ist ja immerhin kein Schnellschuss, das Ego sowie der Spieltrieb müssen befriedigt werden.

Mittlerweile sind 10 (in Worten: zehn) Jahre seit der ersten dokumentierten Blog-Ambition vergangen sowie etliche Webhosting-Anbieter und Domains getestet, gekauft und vergessen (auch im Sinne einer Kündigung Nachdenkliches Smiley).

Jetzt, aber jetzt! WordPress hat die Version 3.2 veröffentlicht, wenn das kein Grund ist. Jetzt zieh’ ich’s durch! Also: wordpress.org, Account anlegen, doch wieder einen WebSpace anmieten (erkennen, dass es evtl. klug wäre, einen vorhandenen WebSpace zu nutzen), Installation von WordPress am eigenen Host, haufenweise Ideen zu Artikeln im Kopf, ins Dashboard und schreiben konfigurieren.

Hardening WP lesen, Apache Konfigurationsoptionen einlesen, Plugins durchsuchen (diverse Must-Have durchschauen), zwei Test-Installationen, Themes durchwühlen, Programming WordPress zu lesen beginnen, –> auf die Uhr blicken und erkennen, dass a) wieder acht Stunden ins Land gezogen sind b) in drei Stunden die “normale” Arbeit beginnt und c) noch viel Arbeit vor einem liegt, bevor es ja überhaupt nur im Ansatz möglich ist, mit dem Schreiben zu beginnen.

Thomas Limoncelli trifft den Nagel m.E. punktgenau auf den Kopf, wenn er in seinem Buch (Time Management for System Administrators 1) sinngemäß schreibt, dass eine Eigenart von Sysadmins udgl. ist, auch nach der Arbeit, der Arbeit nachzugehen. Hr. Limoncelli kenne keinen Hirnchirurgen, welcher nach der Arbeit zu Hause noch schnell der Katze an den Kopf ginge.

Um diesem Blog – nach einer Dekade der Totgeburten – eine realistische Chance zu geben, wird nun, obwohl noch kein perfektes System, veröffentlicht. (welch Überwindung, da Frevel Zwinkerndes Smiley) Frei nach dem wissenschaftlichen Leitsatz: publish or perish.

Vivat, crescat, floreat

Wörter: 311